Dass Holstein Kiel am vergangenen Wochenende den sensationellen Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft ist, dürfte mittlerweile in der gesamten Republik bekannt sein. Doch neben den Störchen feierte eine weitere Fußballmannschaft vom Westring ihre eigenes Fußballmärchen.
Während Holstein Kiel mit Profifussball auf hohem Niveau die Fans begeistert, zeigt die 4. Mannschaft des VfB Union Teutonia Kiel, beheimatet am Westring – unweit des Stadions von Holstein Kiel, dass auch im Amateurbereich Kiels Fußballherz intensiv schlägt. Die Kreisklasse C in Kiel – eine Spielklasse, in der an jedem Spieltag so viel Bier fließt, dass selbst Holsteins "Feierbiest" Timo Becker ins Schwärmen geraten würde, wird nächste Saison auf einen der ambitionierten Clubs verzichten müssen. Denn durch einen dominanten 5:0 Auswärtssieg in Haithabu hat sich die 4. Mannschaft von Teutonia Kiel vorzeitig den Aufstieg gekrallt – und das mit Stil.
Hoher Spielerzulauf durch zentrale Lagen am Westring
Dieser Aufstieg ist das Produkt von Fleiß und Gemeinschaft, eines Klubs, der aufgrund seiner zentralen Lage im Herzen Kiels, Fußballbegeisterte wie ein Magnet anzieht. Eine solche Lage ermöglicht es dem Verein, mit gleich vier Herrenmannschaften an den Start zu gehen – ein Luxus, der von der Vitalität des Vereinslebens zeugt. Dennoch war der Weg hierher keineswegs leicht. Seit der Gründung der 4. Mannschaft vor fünf Jahren rangen die Teutonen meist in den unteren Rängen der Tabelle. Doch diese Saison markiert eine Zäsur: den Aufbruch aus der Kreisklasse C und den Beginn einer neuen Ära.
Parallelen zu Holstein Kiel liegen auf der Hand
Die Parallelen zu Holstein Kiel sind bemerkenswert: Genau wie die Profis hätte bereits ein Unentschieden in Schleswig für den Aufstieg genügt. Doch die Mannschaft zeigte sich hungrig und ließ Haithabu keine Chance, ihren Torreigen zu unterbrechen. Die Tore am schicksalhaften Tag erzielten:
Niklas van Rüschen (1:0, 18. Minute)
Pascal Hübner (2:0, 30. Minute; 5:0, 63. Minute)
Anton Jones Moufid (3:0, 39. Minute)
Nico Schröder (4:0, 44. Minute)
Wer sichert sich die Torjäger-Kanone?
Pascal Hübner, der mit einem Doppelpack glänzte, wird am Ende der Saison voraussichtlich die Torjäger-Kanone sein Eigen nennen dürfen. Mit 19 Treffern steht er an der Spitze der Liga, dicht gefolgt von seinen Mannschaftskollegen Nico Schröder und Bjarne Niklas Bumann. Ihre Leistung ist der Schlüssel zum Erfolg gewesen.
Konkurrenz im eigenen Verein?
Dieser Aufstieg könnte für Teutonia Kiel einen eigenen, vereinsinternen Wettbewerb mit sich bringen. Denn: die 3. Mannschaft des Vereins steigt bereits seit drei Jahren in einer höheren Klasse auf. Ein internes Duell zwischen der dritten und vierten Mannschaft von Teutonia Kiel in der Kreisklasse B verspricht, die Vereinsdynamik noch weiter zu steigern und die Fans mit packenden Lokalderbys zu begeistern.
Für die treuen Fans und Mitglieder von VfB Union Teutonia Kiel ist eines sicher: Der Fußball am Westring lebt, wächst und gedeiht – und die Stadt Kiel darf sich glücklich schätzen, Zeuge dieser Entwicklung zu sein.
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