Am 7. Oktober spielt Rapper Eko Fresh im MAX. Vorher sprach der selbsternannte „König von Deutschland“ über seinen Unfall beim Videodreh, das neue Album und seine Zukunftspläne
KIELerleben: Du hattest Ende August bei Dreharbeiten zu einem Musikvideo einen Unfall. Wie geht es dir?
Eko Fresh: Der Arzt hat mir erstmal zwei Wochen Ruhe verordnet. Ich durfte nicht fliegen, nicht fahren und musste lange Ibuprofen nehmen. Aber mittlerweile geht es mir schon wesentlich besser.
Was ist genau passiert?
Ich hatte bei dem Videodreh einen unglücklichen Unfall mit einem Quad. Für das Video habe ich den Helm abgenommen. Das war mein Verhängnis, weil ich auf den Kopf gefallen bin. Ich hatte ein Riesenglück und habe nur eine Gehirnerschütterung, ein Schädeltrauma und ein paar Prellungen davongetragen. Ich danke Gott für jeden Tag und für meine Familie.
Kommen wir zur Musik: 2003 war „König von Deutschland“ dein erster großer Hit. Wieso trägt dein zehntes Album 14 Jahre später nun diesen Namen?
Für mich schließt sich damit ein Kreis. Es ist der Song, mit dem ich bekannt geworden bin. Da es jetzt ein großes Album mit Stil geworden ist, passte es einfach – und zwar auf mehreren Ebenen. Ich bin nach wie vor Battle-Rapper. Da ist König von Deutschland schon eine Ansage. Andererseits ist da natürlich auch der lustige Aspekt, weil ich mich selbst nicht so ernst nehme.
Du hast es als das beste Album deiner Karriere bezeichnet. Was macht es dazu?
Es ist auf jeden Fall das größte. Ich habe alles, was ich gelernt habe, genutzt. Das neue Album ist handwerklich das beste, was ich je gemacht habe. Die Vorbereitung auf dieses Album hat quasi 17 Jahre gedauert. Für Rap-Fans gibt es technische Finessen. Aber es gibt auch drei richtig geile Hit-Singles. Es ist vielseitig, hat aber dennoch einen roten Faden.
Es gibt sogar ein Feature mit Sebastian Krumbiegel von den Prinzen …
Ja, ich habe ihn einfach angeschrieben, weil ich seine Stimme so feiere. Er fand es sofort interessant und als er in unser Studio kam, hat er in Sachen Musikalität sofort die Regie übernommen. Das hat mich schwer beeindruckt.
Hast du einen Lieblingstrack?
Ich mag das Intro sehr gerne. Es ist der persönlichste Song, weil ich darüber rappe, wie ich mich fühle und wie ich mein Dasein in der Musikbranche empfinde.
Du hast gerade die zweite Staffel der Serie „Blockbustaz“ mit Ferris MC abgedreht. Kannst du schon etwas verraten?
Wir haben uns auf jeden Fall alle gesteigert. Es sind sehr lustige Folgen geworden. Das Ganze hat einen gewissen Kult-Flavor. Wie Hausmeister Krause damals, nur als Ghetto-Version (lacht).
Wie lauten deine Pläne für die Zukunft?
Ich möchte im schauspielerischen Bereich weiter tätig sein, aber auch in der Musik. Vielleicht ist es jetzt nach dem zehnten Album mal Zeit für ein Best-of. Oder ich schreibe ein Büchlein. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass ich jetzt auch mal einen Strich machen und sagen kann: Jetzt ist Halbzeit.
Das Interview führte Bastian Karkossa.
Eko Fresh live:
7. Oktober, MAX Nachttheater
Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr
Tickets: 26,40 Euro im VVK bei www.eventim.de, Abendkasse: 30 Euro