Macht Theater eigentlich Spaß, wenn kaum jemand im Publikum sitzt und ist das überhaupt sicher? Christian und Jan-Peter Wittstock können beides mit einem klaren „Ja“ beantworten.
KIELerleben: Ihr seid treue Abonnenten des Theaters Kiel. Wie lange seid ihr schon dabei?
Jan-Peter: Wir sind schon seit 16 Jahren Abonnenten des Theaters Kiel. Ich bin früher schon ganz häufig ins Theater gegangen. Als ich dann anfing zu arbeiten, ist es weniger geworden. Und dann kam mit einem Wums Daniel Karasek.
Christian: Und dann haben wir uns für das Premierenabo im Schauspiel und in der Oper entschieden, bevor wir uns immer Karten holen.
Was fasziniert euch am Theater und der Oper?
Jan-Peter: Theater ist so was Unmittelbares. Egal ob Schauspiel oder Oper, alles was mit Menschen auf der Bühne zu tun hat, ist einfach etwas Anderes.
Christian: Schauspiel und Oper sind für mich mentale Welten, in die man reinrutschen kann und die einen komplett aus dem Alltag reißen. Man kann hinterher darüber diskutieren, über die Schauspieler, die Kostüme, die Inszenierung. Das ist für mich das Tolle.
Ich selbst war während des Lockdowns auch auf Entzug, kann man sagen. (Jan-Peter Wittstock)
Welche Unterschiede fallen euch jetzt mit Corona auf?
Jan-Peter: Vor allem bei „Max und Moritz“, das war das erste Stück für uns nach dem Lockdown, ist aufgefallen, dass die auf der Bühne alle Bock haben zu spielen. Natürlich wird dort ebenso auf Abstand geachtet. Ich selbst war während des Lockdowns auch auf Entzug, kann man sagen.
Christian: Durch die Abstände im Publikum ist es beim Applaus natürlich etwas leiser, aber man kann merken, dass fleißig gegen die Lücken im Parkett angeklatscht wird.
Fühlt ihr euch sicher im Theater?
Jan-Peter: Ja, ich habe mich von Anfang an sicher gefühlt. Alle haben eine Maske auf, die Mitarbeiter*innen und alle Gäste.
Christian: Auf jeden Fall. Jetzt wurde ja auch das Duo-Schachbrettmuster eingeführt und ich finde, gerade dann kann man das machen. Auch mit Maske. Und es sind Mitarbeiter*innen im Saal, die darauf achten, dass sich niemand umsetzt.