Es ist einer dieser warmen Sommertage, mittags, die Temperaturanzeige klettert höher und selbst der Fahrtwind beim Radfahren kühlt nicht mehr ab. Wir sind auf dem Weg ins Sadhu, dem indisch-pakistanischen
Restaurant in der Kieler Innenstadt.
Hier werden wir uns gleich durch die Mittagskarte testen – und erfahren, wieso bei Hitze scharfes Essen hilft. Als ich ankomme, fällt mir zuerst auf, wie groß der schöne Außenbereich des Sadhu ist. Hier können ganz entspannt viele Menschen sitzen, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Die großen Schirme spenden im Sommer Schatten, an den noch sonnigen Herbsttagen halten sie die Wärme etwas länger im Hof. Auch der Innenraum ist hübsch aufgemacht: Hell und großzügig gestaltet, mit echten Highlights und einer knalligen, erfrischenden Farbkombination an den Wänden.
Sadhu bietet Kiel ein neues Konzept: Eine Küche, die durch den Mix von pakistanischen und indischen Leckereien besticht. Das bedeutet vor allem viel Gemüse, Reis und: scharf! Auf der Karte findet ihr Klassiker wie Pakoras (frittiertes Gemüse im Kichererbsenmantel), Tandoori-Gerichte, viel Lamm und Hähnchen und eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Speisen. Wir entscheiden uns für Lamm Vindaloo und das vegetarische Paneer Jahlfrezi, ein hausgemachter Rahmkäse in einer scharfen Soße – beides aus dem großen Mittagsangebot. Als das Essen kommt, zögere ich kurz: War das eine gute Wahl? Scharfes Essen bei 30 Grad? „Kein Problem. Scharfes Essen ist gut bei Hitze“, erklärt mir der freundliche Kellner. Und er hat Recht: Zu Beginn wird mir heiß, doch dann legt sich das Gefühl und ich kann voll und ganz genießen. Das erklärt sich so, dass die Kühlreaktion des Körpers auf die „Phantomhitze“ lautet: Schweiß produzieren. Der wiederum kühlt ab.
Denn wie ein altes Sprichwort sagt: „Ist es draußen heiß, mach es innen heiß, dann ist es nicht mehr heiß.“ Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und egal, ob es scharf sein soll oder eben nicht: Hier findet jede:r was!
Hier findest du das Restaurant