Mit dem Ideenwettbewerb „Kiel kann Kiez" und dem Bürger:innen-Voting will die Landeshauptstadt die obere Holstenstraße wiederbeleben.
Die Innenstadt befindet sich seit Jahren im Umbruch. Spätestens seit der Fertigstellung des Holstenfleets lebt das Herz der Stadt sichtbar auf und konnte sich in 2021 über 15 Neueröffnungen freuen. Gepaart mit 15 Pop-up-Stores in sechs Immobilien und 21 unterschiedlichen Programmpartnern im Pop-up-Pavillon am Alten Markt, trotzt die Innenstadt mit viel Kreativität und Gründungsmut der Pandemie. Das Innenstadt-Management von Kiel-Marketing e. V. möchte diese Aufbruchsstimmung nutzen, um Bereiche zu unterstützen, die mit dem Strukturwandel stärker zu kämpfen haben. Mit den Geldern aus dem Fördertopf des Innenstadtprogramms der Landeszentrenförderung (städtischer Eigenanteil: 25 Prozent) mietet Kiel-Marketing zwei verfügbare Flächen zwischen Holstenfleet und Alter Markt bis zu zwei Jahre an, um sie dann zu deutlich vergünstigten Konditionen weiterzuvermieten. „Wir suchen Untermieter:innen, die ein stimmiges, innovatives Konzept vorweisen können, das neben spannenden Produkten ein großes Augenmerk auf Aufenthaltsqualität und Erlebnisorientierung für die Kund:innen richtet“, erklärt Innenstadt-Managerin Janine Streu, die bei Kiel-Marketing für das Ansiedlungsmanagement verantwortlich ist.
So wird bewertet
Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 10. Februar. Alle bis dahin eingereichten Bewerbungen werden zunächst von einem lokalen Gremium vorsortiert und danach an eine externe Fachjury weitergegeben. Der Bewertung wird ein Katalog aus zehn Einzelkriterien zugrunde gelegt, die unterschiedlich stark gewichtet werden: „Neben der inhaltlichen Qualität spielt die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzepts eine zentrale Rolle. Unser Ziel muss es sein, dass sich das Gewinner-Konzept nach der zweijährigen Förder-Phase mit einer weiterhin angestrebten Übergangszeit eigenständig in der Fläche halten kann“, erläutert Kiel-Marketing Geschäftsführer Uwe Wanger. Alle Bewerbungsunterlagen und Informationen zu den Flächen finden Interessierte unter www.kieler-innenstadt.de/kiezgroesse.
Ihr seid gefragt!
Neben der fünfköpfigen Fachjury, die sich aus bundesweiten Expert:innen für innovative Nutzungskonzepte zusammensetzt, haben auch Kieler:innen und Besucher:innen die Chance, unter den eingereichten Bewerbungen für ihr Lieblingskonzept abzustimmen. Das Bürger:innen-Voting läuft vom 14. bis 21. Februar und wird als eine volle Stimme in die Fachjury-Sitzung eingebracht. Voraussetzung für die Gültigkeit dieser Stimme ist, dass mindestens 500 Votings eingehen. Die Abstimmung erfolgt online unter
www.kieler-innenstadt.de. „Kieler:innen und Besucher:innen sind am Ende diejenigen, welche die Läden aufsuchen und deren Produkte kaufen sollen. Da entscheidet nicht die Expertise, sondern das Herz. Und genau diese Identifikation mit den neuen Macher:innen in der Kieler Innenstadt brauchen wir“, konstatiert Streu.