Der April ist der beste Monat, um Gemüse vorzuziehen, bevor ihr es im frühen Sommer dann in den Garten oder auf den Balkon auspflanzt. Wir verraten euch, auf was ihr achten müsst.
1. Das Timing
Es gibt bestimmte Pflanzen, die länger brauchen, als andere. Auberginen, Chillipflanzen und Paprika beispielsweise keimen später und brauchen daher einen kleinen Vorsprung (sie sät man am besten schon im Februar aus). Wenn die Sonne noch nicht genug Kraft hat, lässt sie die kleinen, lichthungrigen Pflanzen in die Höhe sprießen: Das ist das Phänomen des Geilens, wobei sicher eher lange, dünne und zerbrechliche Triebe bilden. Der Standort muss also vor allem hell sein, denn Licht ist für den gesunden Stoffwechsel der Pflanzen wesentlich. So bieten sich besonders Fensterbänke mit Süd-Ostlage-Lage an. Doch Achtung: Zuviel Wärme, beispielsweise über einer Heizung, lassen die jungen Pflanzen schnell austrocknen.
2. Grundlage schaffen
Am besten eignet sich für die Aussaat von jungen Trieben alte Eierkartons oder Joghurtbecher, die mit spezieller Aussaaterde befüllt werden. Eine fingerbreit-tiefe Mulde bilden, das Saatgut einsetzen und auf eine sonnige Fensterbank stellen. Optimale Bedingungen schaffen Mini-Gewächshäuser, die ihr auch improvisieren könnt mit großen Schalen aus Plastik. Grundsätzlich gilt: Passendes Pflanzsubstrat, einwandfreies Saatgut, der richtige Zeitpunkt und ein geeigneter Standort sind das A und O erfolgreichen Pflanzens.
3. Richtig Pikieren
Wenn sich mindestens zwei Blätter an den Trieben gebildet haben, ist es Zeit für das Pikieren. Dabei trennt man die kleinen Pflanzen voneinander und setzt sie in größere Behälter, damit sie ausreichend Platz haben, um weiter zu wachsen. Ins Freie kommen die Pflanzen jedoch erst Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind (2020: 11.-15. Mai).
So geht Pikieren richtig: Vereinzelt die bereits kräftigen Exemplare in größere Töpfe, indem ihr sie an einem Keimblatt nehmt und mit dem Fingernagel die Hauptwurzel etwas kürzt, damit diese sich später stärker verzweigt.
Macht dann ein Loch in den mit nährstoffhaltiger Erde vorbereiteten Topf, setzt die Pflanze dort ein und drückt sie ein wenig an. Wichtig ist, die Triebe weiterhin feucht zu halten.