Fürs Team tun wir bekanntlich alles. Deswegen gab es für Kollegin Lene ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Einen Lama-Spaziergang. Neben Neugierde und Vorfreude war der Nachmittag vor allem
von einem geprägt: Entschleunigung.
Kleines Wunder
Es ist warm, als wir uns am Nachmittag in unseren Redaktions-Smart quetschen, mein Kollege Sebastian und ich. Mit Kuchen und Vorfreude im Gepäck machen wir uns auf den Weg nach Aukrug, zur „Kleinen Wunderwiese“. Hier wohnen nämlich die vier Lamas und vier Alpakas, mit denen wir heute spazieren gehen. Vor Ort treffen wir den Rest unserer Truppe: Anne, Finja, Svea und auch Lene, die sich vor Aufregung kaum einkriegt.
Auf einer schmalen Straße zwischen den Häusern liegt die Koppel der „Wollis“, wie Heike Eichhorn und Tochter Laura ihre Tiere liebevoll nennen. Wir schlüpfen durch das rote Tor hindurch, überqueren die Wiese und befinden uns plötzlich direkt im offenen Stall.
Trendtier Lama
Seit geraumer Zeit sieht man sie überall: Auf Tassen, Shirts, Postkarten. Lamas und Alpakas haben Einhörner schon lange überholt und diese Trendwelle spüren auch Heike und Laura. „Natürlich kommen mehr Anfragen, vor allem an den Wochenenden. Wir schauen aber immer wie viel wir und vor allem die Tiere leisten können. Es muss einfach zu unserem Leben und den Tieren passen.“ Die beiden fröhlichen Frauen betreiben den Hof als Hobby, bieten Spaziergänge an, aber auch therapeutischer Ansatz mit Kindern fließt in die Arbeit ein.
Bei einem Kennenlernen stellen wir Fragen, beäugen die Tiere, aber auch sie werfen neugierige Blicke zu uns. Denn die empfindsamen und vorsichtigen Geschöpfe brauchen einen Moment zum Warmwerden – sie sind keine Kuscheltiere: „Wenn man sich ihr Vertrauen erarbeitet hat, lassen sie sich je nach Charakter auch anfassen. Aber Tiere, die langes Kraulen genießen, sind es nicht“, erklärt uns Heike.
Durch Feld und Flur
Nachdem Laura die Eigenheiten aufgezählt hat (Flocki ist eher gemütlich unterwegs, Charly ist ungewollt der Chef, Hachiko knabbert oftmals und Iggy ist äußerst verfressen), sucht sich jeder von uns sein Tier aus. Und wie Heike weiß, finden sich oftmals automatisch die passenden Pärchen. Dann geht’s schon los und das Mantra, das uns begleitet lautet: Probier's mal mit Gemütlichkeit. Schnell sind die flauschigen Tiere nämlich nicht. Wie entspannend so ein ungewöhnlicher Spaziergang sein kann, haben auch wir recht schnell gespürt. Die Zügel hatte zwar ich in der Hand, aber Weg und Geschwindigkeit der gut einstündigen Tour bestimmte dann doch eher mein Begleiter, Lama Flocki.
Am Ende des Tages strahlt nicht nur Lene über beide Ohren. Wir alle haben Entschleunigung und den einen oder anderen flauschigen neuen Freund gefunden.
Wer nun auch neugierig geworden ist, kann sich unter Tel.: (04873) 96 86 informieren. Spaziergänge gibt’s nämlich nur auf Termin!
von Mona Dabringer