Zwei interdisziplinäre Abende mit Andrea Czesienskis Bühnenstück „Amok oder Koma sein“ und Valentyn Odnoviuns Ausstellung „The Process“ thematisieren den Mauerfall von 1989 und die Gefängnisse des KGB in der einmaligen Kulisse des Flandernbunkers
Der Flandernbunker wird zum Grenzturm eines DDR Soldaten, gespielt von Lennart Lemster (Brüder, ZDF), der sich aus Angst, seine Heimat und Werte zu verlieren, verschanzt und versucht, der Realität der Wende zu entrinnen. Ein heiliger Eid, ein Schuss, der Fall. Berlin '89. Der antifaschistische Schutzwall ist durchbrochen. Sie sind jetzt überall: die Heuchler, Spione, Hetzer. Sollen Sie kommen; sie werden es bereuen.
Am 25. und 26. Mai zeigt sich der in Wien arbeitende Kreativbund KielerGruppe gemeinsam mit Not Vice Versa - Art Concepts zum ersten Mal seiner Heimatstadt.
Der experimentelle Theaterabend läutet die Ausstellung „The Process“ des ukrainischen Fotographen Valentin Odnoviun (Gewinner des DEBUTS Award 2018, docphotomagazine) ein, die dann bis zum 24. Juni im Flandernbunker zu sehen sein wird.
Das Theaterstück „Amok oder Koma sein“ von Andrea Czesienski von 1989 schlägt eine Brücke zwischen den Bruchstücken der deutschen Geschichte. Geschrieben vor dem Mauerfall, mit all den Ängsten und Befürchtungen der ostdeutschen Autorin, wurde der Monolog erst nach Mauerfall beendet, womit die Geschichte selbst in die Geschichte der Autorin einzugreifen wusste. Ebenso wie bei den Werken Odnoviuns verjüngt auch das Theaterstück die Distanz zwischen Jetzt und Damals. Ein Abend über Grenzen, die Schuld der Vergangenheit und die Menschlichkeit der Angst.
25. Mai
19 Uhr: Vernissage „The Process“
20 Uhr: Theaterstück “Amok oder Koma sein“ in der Ausstellungsfläche
26. Mai
20 Uhr: zweite Vorstellung „Amok oder Koma sein“
24. Juni
17 Uhr: Finissage „The Process“
Eintritt zur Theateraufführung einschließlich Ausstellung: 12 Euro / 10 Euro
Eintritt nur zu allen Ausstellungen im Flandernbunker: 4 Euro / 3 Euro
Flandernbunker Verein Mahnmal Kilian e.V.
Kiellinie 249, 24106 Kiel
Weitere Infos unter Tel.: (0431) 260 63 09 oder auf www.mahnmalkilian.de