Ein Schwerpunkt der NordBau, die vom 6. bis 10. September in den Holstenhallen Neumünster stattfindet, liegt im Austausch verschiedener Disziplinen und Ideen.
Die Baubranche befindet sich im Umbruch. „ReUse“ und „Wasser“ sowie „Kreislaufwirtschaft“ sind die Stichworte des 21. Jahrhunderts. Planer*innen und Architekt*innen, Verbände und Verwaltungen, Handwerk und Wissenschaft treffen sich, um neuen Ideen Raum zu geben. Netzwerken und Austauschen ist auch das Motto der Start-Up Stage 2023, die erstmals präsentiert wird. Sie gibt jungen Unternehmen die Gelegenheit, mit der klassischen Bauindustrie ins Gespräch zu kommen. Ideen und Konzepte können präsentiert und festgefahrene Wege aufgebrochen werden.
Bauen und Nachhaltigkeit
Lösungsansätze werden auf der NordBau vom Netzwerk Forum Kreislaufwirtschaft Bau und der Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein aufgezeigt. Prof. Dr. Raphael Kampmann, Professor für Baustofftechnologie an der Technischen Hochschule Lübeck: „Der Aspekt ‚ReUse’ sollte bei einem Bauvorhaben immer mitgedacht werden. Unser Labor kann dabei zur Optimierung durch Materialprüfung beitragen. Der Begriff Abfall muss neu definiert und gelebt werden, denn meist ist bisheriger Abfall ein weiterer mineralischer Baustoff, der nur der richtigen Weiterverwendung zugeführt werden muss.“
Außerdem hat sich die NordBau das Thema „Wasser & Bauen“ auf die Fahne geschrieben: Starkregen, Hochwasserschutz, Wasserversorgung, Umwelt sind die Felder, die im Fokus stehen. Engagierte Partner*innen präsentieren die Resilienz der Wasserwirtschaft. Es werden Ideen, Lösungen und Modelle vorgestellt, die anregen sollen oder auch direkt umgesetzt werden können: naturnaher Wasserbau, Fischaufstiegsanlagen, Regenrückhaltebecken, energieautarke Wasserwerke, Dachbegrünung, Modelle zu Deichbau und Küstenschutz und vieles mehr.