Der Herbstbeginn ist auch die Zeit, in der wir unser Fallobst aus dem Garten sammeln und zu Saft verarbeiten lassen können.
Wenn im Garten im Herbst große Mengen reifer Äpfel anfallen, wird die rechtzeitige Verwertung schnell zum Problem – es dauert einfach zu lange, die vielen Früchte zu Apfelmus zu verarbeiten oder in Scheiben geschnitten einzukochen. Zum Lagern von Äpfeln eignen sich nur völlig gesunde Früchte ohne Druckstellen – wohin aber mit dem ganzen Fallobst und den wurmstichigen Früchten? Die Lösung ist einfach: Entsaften! Einige der besten Apfelsorten für die Saftherstellung sind übrigens Gravensteiner, Boskoop, Jakob Lebel und der Danziger Kantapfel. In und um Kiel gibt es gleich mehrere Annahmestellen, die eure Äpfel aus dem eigenen Garten zu Saft verarbeiten. Ihr könnt eure Äpfel zum Beispiel zur Schreber’s Erde in Altenholz bringen. Sie ist Teil der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie und unterstütz Menschen, die sich der gemeinnützigen GmbH anvertrauen, bei der Verwirklichung von Selbstbestimmung, Gleichstellung und Teilhabe an der Gesellschaft. Bis zum 10. Dezember könnt ihr eure Äpfel montags bis freitags von 9–16 Uhr und samstags von 9–13 Uhr abgeben. Infos unter www.oar.de.
Selber entsaften
Damit ist keine Saftkur gemeint, sondern die traditionelle Verarbeitung der Früchte der schwer hängenden Obstbäume. Selbstgemachter Apfelsaft ist ungemein aromatisch, vitaminreich, man weiß genau, was drin ist, und kann durch Zusatz von Gewürzen oder Alkohol eigene Getränke kreieren. Wer ein wenig Zeit hat, dem ist ein Slow Juicer zu empfehlen. Im Verhältnis zur manuellen Verarbeitung deutlich einfacher und schneller. Zentrifugalentsafter funktionieren oft ohne das mühselige Kleinschneiden der Früchte vorher, im Prozess verliert man durch die schnelle Presse allerdings deutlich mehr Vitamine.