Folkige Beats und einmalige Stimmen – Young Chinese Dogs begeisterten am 07. Oktober mit ihrem zweiten Album „Great Lake State“ das Publikum in der Kieler Schaubude. Los geht es um 20 Uhr. KIELerLEBEN-Redakteur Jakob Strehlow sprach mit Oliver von der Band über das Album, geheime Geschichten und geplünderte Biervorräte.
KIELerLEBEN: Auf eurem ersten Album „Farewell to Fate“ sind nur Lagerfeuerinstrumente zu hören. Auf dem neuen Album „Great Lake State“ habt ihr deutlich mehr Instrumente. Warum?
Oliver: Ich glaube, das ist eine natürliche Form der Weiterentwicklung. Wenn wir live spielen, sind ja auch Freunde und Bier dabei. Der Sound wirkt live größer, und wenn wir das auf eine Platte bringen, müssen noch andere Instrumente dazu. Das Drumset ist abgespeckt. Es gibt aber mal ein Becken und eine Snare-Drum. Außerdem spielen wir Mandoline und verschiedene Gitarren. Das sind Farben in einer musikalischen Farbpalette, an denen wir uns bedienen.
In euren Videos und auf der Bühne habt ihr immer ein Lächeln im Gesicht. Ihr könnt doch nicht immer gut gelaunt sein?
Für uns ist das eine Einstellung. Wir sind froh, dass wir uns gefunden haben und miteinander gut klarkommen. Das Leben mit der Band ist wie eine Beziehung mit Höhen und Tiefen. Wir sind ja kein Marketing-Produkt, sondern machen das, worauf wir Bock haben. Am Ende sieht das, denke ich, auch jeder.
Wie ist diese Beziehung denn entstanden?
Ich habe damals eine Gitarre gesucht und auf eine Anzeige von Nick geantwortet. Er sagte, er würde mich schon kennen, weil er mir damals den Bierkühlschrank leer gesoffen hat.
Das klingt nach einer verrückten Geschichte. Was hat es damit auf sich?
Nick hat sich bei einer früheren Band von mir immer in den Backstage-Bereich geschlichen und den Bierkühlschrank geplündert. Das habe ich aber erst später erfahren. Beim ersten Treffen mit Birte, die auch auf eine Anzeige antwortete, lief auch nicht alles rund. Sie hatte totale Migräne, und Nick gab ihr dann eine Tablette. Man könnte also sagen, dass Bier und Kopfschmerztabletten die Band zusammengebracht haben. (lacht)
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Kopfschmerzen bereitet vielen auch das Englische. Warum habt ihr euch für diese Sprache entschieden?
Weil sie sich gut reimt. Hinzu kommt, dass Birte eine Schauspielausbildung in Kanada gemacht hat. Nick hat Englisch studiert und war in Irland. Daher ist uns der Umgang mit der Sprache nicht so fremd. Letztendlich ist es ein Stilmittel.
Apropos Englisch – euer neues Album heißt „Great Lake State“. Was verbindet euch mit dem US-Bundestaat Michigan, der als Great Lake State (Anm. d. Red.: Staat der großen Seen) bekannt ist?
An Michigan selber haben wir gar nicht so gedacht. „Great Lake State“ ist mehr eine Huldigung an den Ort, an dem wir leben – also München –, wo die Natur auch entsprechend ist. In Michigan gibt es eine große Seenplatte. Hier in München gibt es Baggerseen aber auch die Alpen im Hintergrund. Unser „Great Lake State“ ist als München.
Ihr verbringt viel Zeit an der Isar und an anderen Gewässern. Wie wäre es mit einer Session an der Kieler Förde?
Es geht gar nicht um die Isar, sondern um die Idee, in die Natur zu gehen und mit akustischen Instrumenten Musik zu machen. Gerne auch mal an der Kieler Förde.
Und wenn es schon um den Norden geht, kannst du von einem lustigen Erlebnis hier berichten?
Die besten Geschichten erzählen Nick und Birte live. Da kann man die beiden nicht stoppen. Sie erzählen dann auch mal Dinge, die sie lieber nicht erzählen sollten.
Also wird das Kieler Publikum bei eurem Konzert am 07. Oktober in der Schaubude eine Geschichte erfahren, die noch keiner kennt?
Ja, ich denke schon. Birte und Nick sind immer in Plauderlaune.
Was gibt es noch besonderes auf eurem Konzert? Warum sollten die Kieler kommen?
Auf alle Fälle sollte man uns mal live erleben. Dabei kommt das Flair von dem akustischen, vielfältigen Sound sehr gut rüber. Birte und Nick muss man zusammen mal erlebt haben, wenn sie auf der Bühne sind und ihre Geschichten erzählen. Wenn man auf Folk, poppige Musik und auch einen gewissen Touch von Indie-Musik steht, dann ist unser Konzert genau das Richtige.
Für euer Konzert in Kiel sucht ihr noch Leute für das Street-Team. Was hat es damit auf sich?
Wir suchen immer Leute vor Ort, die Flyer verteilen, Plakate aufhängen und Aufkleber weitergeben. Das ist die beste Möglichkeit für uns vor Ort Werbung zu bekommen. Das ist eine herrliche und sehr authentische Art der Kommunikation. Wir suchen in allen Städten Leute, die uns unterstützen, und wir revanchieren uns dann. Bewerben kann man sich auf unserer Facebookseite.