Die Heirat steht an? Herzlichen Glückwunsch! Unser Vorab-Geschenk: Einige Tipps für eine hoffentlich entspannte Hochzeitsplanung
1. Ideensammlung zur Einstimmung
Wer heiratet, hat die Qual der Wahl – denn alles ist möglich! Um aber überhaupt zu überblicken, was da so geht – und vor allem, was SIE sich für diesen Tag wünschen, beginnen Sie erst einmal munter Ideen zu sammeln. Ob klassisch mit dem Durchblättern zahlreicher Hochzeitsmagazine und dem Ausschnippeln und Sammeln von Ideen. Oder über digitale Pinnwände wie Pinterest, dem Folgen von Hochzeits-Hashtags auf Instagram oder beim Stöbern durch kreative Hochzeitsblogs (siehe unten). Überlegen Sie auch, was Ihnen an Hochzeiten, die Sie als Gast besuchten, besonders gut gefiel – und was nicht. Von Floral, Vintage und Rockabilly bis hin zu Landlust, Maritim oder Märchen – vielen hilft es übrigens, sich ein Motto zu überlegen, um die Flut an Möglichkeiten einzuschränken.
2. Realistisches Budget setzen
Eine Trauung im engsten Kreis oder ein Hochzeitsfest mit hunderten Gästen – egal, was Sie vorhaben und sich wünschen, setzen Sie sich ein Budget und behalten Sie es im Blick! Einige Brautpaare erzählen, dass große Teile Ihrer Kosten im Nachhinein durch Geldgeschenke und Unterstützung der Eltern gedeckt wurden. Aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Und: Wie schade wäre es nach dem großen Fest auf einem Schuldenberg zu sitzen? Dann lieber so feiern, wie es für einen möglich ist – aber ohne nachträgliche Bauchschmerzen. Auch hier hilft es Schwerpunkte zu setzen. Sie tragen eh nie hochhackige Schuhe? Dann verzichten Sie auf die weißen Designer-Treter, die eh vom langen Brautkleid verdeckt würden. Sie sind ein Deko-Fan? Gut, doch achten Sie auch hier darauf, sich nicht im Kleinen zu verlieren und dabei zu verkalkulieren. Oft sind es eher weniger aber dafür größere Deko-Elemente wie große, edle Ballontrauben, Hussen oder schönes Licht, die wirken und das Bild perfekt machen.
3. Hier ist früher besser als zu spät
Ihre Freunde und Familie leben weit verstreut und sind viel beschäftigt? Eine früh verschickte Save-the-Date-Karte ist nicht nur schnell verfasst – sie verhindert auch, dass Ihre Lieblingsgäste wegen Urlaub etc. nicht dabei sein könnten. Auch beim Reservieren der Traumlocation macht es Sinn, so früh wie möglich Sicherheit zu haben – das erleichtert weitere Planungen wie Catering oder Übernachtungen. Richten Sie sich für Ihren Partner und sich eine spezielle Hochzeits-Email-Adresse ein – so finden Sie Ihre digitale Hochzeitskommunikation immer an einem Platz. Für die gute, analoge Post wiederum lassen Sie sich einfach einen hübschen (Hochzeits-)Adress-Stempel erstellen. Sieht gut aus und spart jede Menge Schreibarbeit – auch beim Dankesgruß nach dem Fest!
4. Leihen statt Kaufen
Das Hochzeitskleid leihen? Zugegeben, diese Idee wird den wenigsten Bräuten gefallen. Doch wie sieht es zum Beispiel mit den festlichen Klamotten für den Nachwuchs aus? Mittlerweile gibt es vielseitige Möglichkeiten, diese spezielle Kleidung auszuleihen oder auf Kleiderbörsen und im Netz secondhand aber top erhalten zu kaufen. Des Weiteren kann man Dinge, die man definitiv nur einmal benötigt (z. B. eine spezielle Themen-Tischdeko), ausleihen. Und wer mag und/oder engagierte Freunde hat, kann auch einiges selbst bauen und basteln. Ran ans Werk!
5. Kinder und Wetter
Es gibt zwei wundervolle Dinge, auf deren Verhalten Sie keinen oder nur bedingt Einfluss haben, die aber glücklicherweise nicht wegzudenken sind, auch nicht bei der Planung einer Hochzeit: Kinder und Wetter. Sie planen eine wundervolle Feier im Freien? Dann nehmen Sie sich selbst den Stress, sekündlich Ihre Wetter-App checken zu müssen – überlegen Sie sich eine handfeste Ausweichmöglichkeit für mieses Wetter – wir leben schließlich in Schleswig-Holstein! Sie sind Eltern und/oder laden viele Familien mit kleinen Kindern ein? Dann überlegen Sie sich passende und kreative Aktivitäten sowie Spiel- und Rückzugsorte für die Lütten. Vielleicht gibt es ja sogar Kapazitäten für eine Kinderbetreuung. Auch ein Kinderbuffet ist toll – mit Essen, das die Kleinen wirklich mögen und das dann bereit ist, wenn der Hunger da ist. Also: Jetzt!
6. Tip Top Trauzeugen
Was Ihr Trauzeuge auf dieser Liste macht? Nun, sie oder er spielt einfach eine wichtige Rolle. Dies beginnt bereits beim Junggesellenabschied (mehr dazu Seiten 28–33). Üblicherweise ist es der Trauzeugen-Job, diesen (heimlich) zu organisieren, die Leute hierfür einzuladen, Termine und Programm zu koordinieren. Auch bei der Vorbereitung und der Hochzeit selbst ist der Trauzeuge dazu da, alles von Ihnen abzuhalten, was stresst oder Ihnen gar die Stimmung verderben könnte. Er sollte Programmpunkte zeitlich sinnvoll verteilen und vorab unterbinden, was Sie und Ihr Partner partout nicht wollen (Stichwort: Brautspiele).
7. Musik für alle
Sie lieben Elektro-Mukke und Ihr Göttergatte in spe ist leidenschaftlicher Hip-Hop-Hörer? Großartig! Nur: Werden Sie Ihre Gäste damit wirklich zum Tanzen animieren? Sobald auf der Tanzfläche viele Generationen und Geschmäcker aufeinander crashen, ist die passende Musik nicht zu unterschätzen und kann wie das Essen einen großen Einfluss auf die Stimmung haben. Also seien Sie hier kompromissbereit und hören Sie im Zweifelsfall auf einen Experten wie einen DJ (engagiert oder aus dem Bekanntenkreis). Als ein toller, wenn auch sicherlich kostspieliger „Problemlöser“ gelten hier oft Live-(Cover)-Bands. Erwischen Sie eine gute Truppe, wird diese nicht nur alle begeistern, sondern jedem noch so fragwürdigen Lieblingslied einen tanzbaren und konsensfähigen Beat verpassen: „Tante Trude, wie wäre es mit einer Runde Hip-Hop-Discofox?“
8. Erinnerungen schaffen
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Hochzeit in guten Bildern festgehalten wird. Hierzu bietet sich das Engagement eines Hochzeitsfotografen an. Das kostet, aber die Ergebnisse dieser speziellen Fotografen werden Sie umhauen und bewegen – auch noch in sehr vielen Jahren. Einige Vorschläge für tolle Fotografen aus dem Raum Kiel finden Sie in diesem Magazin. Darüber hinaus gibt es natürlich auch die Sicht der Freunde und Familie auf Ihr Fest – Blickweisen, die besonders überraschend, lustig und rührend sein können. Verteilen Sie Einwegkameras auf den Tischen oder stellen Sie eine Fotobox bereit, die tolle Bilder und gute Laune macht. Überlegen Sie sich auch einen Hashtag, unter dem Sie in sozialen Medien Ihre Hochzeitserinnerungen auf einen Klick wieder finden.
9. Lange Pausen vermeiden
Vielleicht haben Sie es als Gast schon mal selbst erlebt: Gerade fand die Trauung statt und alles war wunderschön und super emotional, doch dann verabschiedet sich das Brautpaar stundenlang für ein aufwendiges Fotoshooting. Keine gute Idee, denn damit sind die Hochzeits-Hauptdarsteller verschwunden und die „Bühne“ ist plötzlich leer. Gähn! Also: Entweder ein After-Hochzeits-Shooting planen (ja, das geht!), es zeitlich stark einschränken oder für einen allgemeinen Programmpunkt zwischen Trauung und Feier sorgen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Stadtführung oder einer Bootsfahrt? Auch möglich: Der Hochzeitstag beginnt generell erst mit einer Trauung am Nachmittag. Auch so entstehen weniger zeitliche Leerräume.
10. Erinnerungen bewahren
Der große Tag ging wie im Flug vorbei? Nicht schlimm, denn jetzt ist Zeit für ein wohliges Bad in wunderschönen Erinnerungen. Damit das gelingt, gibt es auch hier ein paar Tipps: „Konservieren“ Sie den Brautstrauß, indem Sie ihn zeitnah mit Haarspray besprühen und über Kopf trocknen lassen. Besorgen Sie sich eine schöne Kiste und machen Sie diese zur Erinnerungsbox für Bilder, Karten, Deko und anderes schönes Gedöns.
11. Beim Essen in die Vollen gehen
Ein knurrender Magen oder verzweifelte Vegetarier? Besser nicht! Denn wenn etwas auf die Stimmung schlägt oder diese wieder hebt, dann ist es richtig leckeres Essen. Und zwar für jeden! Also, wie auch immer es mit Ihrem Budget aussieht, sparen Sie besser nicht beim Essen. Planen Sie es abwechslungsreich und hochwertig, bieten Sie „Exotisches“ genauso wie Regionales sowie vegetarische und vegane Alternativen, die im besten Falle auch Fleischessern munden. Experten fanden übrigens heraus, dass ein Buffet meist besser bei Gästen ankommt als ein Menü!
12. Vorfreude genießen
Was bringt Ihnen der schönste Tag des Lebens, wenn die Zeit davor wegen aufwendiger Planungen und nie enden wollender To-Do-Listen zur stressigsten Zeit Ihres Lebens wird? Machen Sie sich so früh wie möglich bewusst, was Ihnen beiden WIRKLICH wichtig ist (s.a. Punkt 2) – und auf was Sie getrost verzichten können. Und: Planen Sie eine Hochzeit nach IHREN Vorstellungen – nicht nach denen Anderer. Das beginnt bei der Frage, WEN Sie einladen – im Idealfall nämlich nur wirklich willkommene Lieblingsmenschen. Zuletzt: Lernen Sie abzugeben – je nach Aufgabe an Hochzeitsprofis, Familie und Freunde. Konzentrieren Sie sich lieber auf wahre Herzensangelegenheiten und Dinge, die Ihnen liegen und leicht und mit Freude von der Hand gehen!
Tolle Hochzeitsblogs mit unzähligen Inspirationen:
www.twoweddingsisters.com
www.the-little-wedding-corner.de
www.lieschen-heiratet.de
www.mybridalshower.de/blog
www.fraeulein-k-sagt-ja.de
www.hochzeitsguide.com