K.I.Z haben am Freitagabend die Fans in der gut gefüllten Kieler Sparkassen-Arena in Ekstase versetzt. Die Berliner Hiphop-Kombo bot in der knapp zweistündigen Show das erwartete Spektakel.
Bereits im Juli 2015 brachten K.I.Z ihr Erfolgsalbum „Hurra die Welt geht unter“ heraus. Die dazugehörige Tour verlängerte das Quartett aus der Hauptstadt und nannte die Fortsetzung „Hurra die Welt geht immer noch unter“. Dementsprechend war die militärisch gehaltene Bühnenshow samt Uniformen und Feuer speiendem Panzer zwar nicht neu, doch der losgelösten Stimmung in der Kieler Sparkassen-Arena tat das am Freitagabend keinen Abbruch – ganz im Gegenteil.
Nachdem Voract Mädness und Döll dem Publikum schon eingeheizt hatte, ließen K.I.Z gleich zum Start mit ihrem Hit „Urlaub fürs Gehirn“ die Halle explodieren. Was folgte, war eine zweistündige Party, die dem textsicheren Publikum das gesamte Spektrum der K.I.Z-Welt bot. So wechselten sich Tracks vom neuesten Album mit älteren Klassikern ab. Unterbrochen wurde die Show immer wieder von den von Sarkasmus, Zynismus und Ironie nur so triefenden Dialogen, mit denen Tarek, Nico und Maxim immer wieder für Lacher sorgten. „Ihr seid doch hier in Kiel mehr Fisch als Mensch“, war nur eine von vielen süffisanten und nicht allzu ernst gemeinten Ansagen der drei Rapper in Richtung der Kieler Zuschauer.
Vollendet wurde das Konzert mit Event-Charakter und den bekannten kalkulierten Provokationen von zahlreichen Special Effects: Mal tauchte die Band auf der anderen Seite der Halle auf, mal wurden tausende Fake-Geldscheine in die Menge geschossen (natürlich beim Song „Geld“), mal wurde Maxim als blutender Säugling beim Song „Käfigbett“ auf die Bühne geboren, mal erhoben sich die drei Rapper passend zum Track „Wir“ von Drahtseilen gezogen in luftige Höhe. Am Ende wurden die begeisterten Fans dann auch schließlich vollends zufrieden gestellt: In Bademäntel gekleidet entließen K.I.Z die Crowd mit dem zuvor bereits mehrmals geforderten Megahit „Hurensohn“ in einer Chor-Version. Anschließend verließen die Abertausenden zwar nicht erleuchtet den Saal, wie es die Band in „Wir“ behauptet – aber dafür ob des zuvor Erlebten fast ausschließlich mit zufriedener Miene.
Die Fotos des Abends gibt es in der Bildergalerie (siehe oben).