Die Kieler Philharmoniker*innen zieren ab heute ihren eigenen Hybrid-Bus der KVG.
Ein Bus, 81 Gesichter: Ab heute fährt ein neu beklebter Hybridbus der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) durch Kiels Straßen, geziert mit den Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Kiel. „Auf dass das Tempo immer stimmt, wie beim Orchester“ – mit diesen Worten tauft Generalmusikdirektor Benjamin Reiners den Bus auf den Namen Phil. Mit dem neuen Bus möchte sich das Philharmonische Orchester noch präsenter in Kiel zeigen. Damit auch das ganze Ensemble Platz findet, entschied sich das Team für den größten Bus in der Flotte der KVG: einen Hybrid-Gelenkbus.
Ein Bus für alle Spielstätten
Der Bus wird fortan unter anderem die Linie 11 bedienen, die passenderweise die Spielstätten des Philharmonischen Orchesters – das Schauspielhaus, das Opernhaus und das Theater am Werftpark – anfährt. Benjamin Reiners freut sich, mit dem Bus noch sichtbarer in Kiel zu sein und damit so viele Leute wie möglich zu erreichen. „Wir wollen für alle Kielerinnen und Kieler da sein, mit einer großen Bandbreite an verschiedenen Formaten“, so der Generalmusikdirektor. Eines dieser Formate ist zum Beispiel die Familienoper „Das Dschungelbuch“, die am 2. Oktober Uraufführung im Kieler Opernhaus feiert.
Orchester hält Pandemie stand
Das Philharmonische Orchester muss sich natürlich auch an gewissen Corona-Richtlinien halten, so halten die Musiker*innen stets den Mindestabstand ein, bei Opern kommen Plexiglasscheiben zum Einsatz. Zunehmend spielen die Musiker*innen auch in anderen, kleineren Locations, wie in der Lille Brauerei oder bei den Stadtwerken. Diese kleineren Locations möchten die Philharmoniker*innen nicht nur in Corona-Zeiten vermehrt bespielen, sondern auch während des Umbaus des Konzertsaals im Kieler Schloss.
Besonders lauter Applaus im Publikum
Auch hat sich der Spielplan angepasst: Die Philharmonischen Konzerte finden beispielsweise in dieser Spielzeit jeweils vier Mal statt. Trotz Abstand und Schachbrettmuster-Sitzplan im Publikum kommen die Aufführungen gut bei den Kieler*innen an: das erste Philharmonische Konzert war bereits ausgebucht. „Es ist ein wahnsinniges Glück, dass wir überhaupt wieder spielen können, man spürt eine große Lust bei allen Beteiligten“, freut sich Benjamin Reiners. Das Publikum klatsche gegen die ungewöhnliche Leere im Saal an, erzählt er. „Ich habe das Gefühl, momentan extra laut und extra lange.“