Auch auf der diesjährigen Kieler Woche hatte die Polizei in den vergangenen zehn Tagen wieder alle Hände voll zu tun. Die Beamten rückten insgesamt zu 517 Einsätzen mit direktem Bezug zur Kieler Woche aus. Dabei nahmen die Polizisten aus Kiel und Eutin 123 Anzeigen wegen Rohheitsdelikten auf, im Jahr zuvor waren es 151.
Thomas Bauchrowitz, Leiter der Polizeidirektion Kiel, freut sich, dass die erarbeiteten Sicherheitskonzepte erneut gegriffen haben und die Polizei auch in diesem Jahr eine friedliche Kieler Woche gewährleistet hat. „Wir hatten, gemessen an den Einsatzzahlen, mehr zu tun als in den vergangenen Jahren. Im Gegenzug bestätigen die
gesunkenen Straftaten allerdings unsere Leitlinien”, so Bauchrowitz.
Der Leitende Kriminaldirektor betont, dass die Kieler Woche somit aus polizeilicher Sicht einen zufrieden stellenden Verlauf genommen hat. Herausragende Einsatzlagen habe es nicht gegeben. Unter anderem
habe sich das polizeiliche Mittel des Platzverweises bewährt, um Störenfriede aus dem Veranstaltungsraum zu entfernen, bevor es zu weiteren Straftaten kommt.
Die Polizei sprach insgesamt 104 Platzverweise gegen aggressive Personen aus, vier missachteten den Platzverweis und mussten die anschließende Nacht im Polizeigewahrsam verbringen.
Bereits im Vorfeld wurde gegenüber fünf Personen ein Aufenthaltsverbot für das Veranstaltungsgelände ausgesprochen. Diese Liste bedurfte keiner Erweiterung. Zwei Personen wurden Freitag trotz des Verbots auf der Veranstaltungsfläche durch aufmerksame Beamte angetroffen und wurden in Gewahrsam genommen.
Den Großteil der Anzeigen machen die einfachen Körperverletzungen mit 91 aus. Bei den gefährlichen Körperverletzungen hat es einen deutlichen Rückgang von 44 auf 25 Taten in 2013 gegeben.
Sieben Raubtaten wurden angezeigt, 2012 waren es elf. Viele dieser Taten geschahen allerdings nicht auf dem unmittelbaren Veranstaltungsgelände der Kieler Woche, sondern beispielsweise im Anschluss im Bereich der Bergstraße oder der Eggerstedtstraße.
Aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums mussten 17 Volltrunkene die Nacht im Gewahrsam verbringen, da diese nicht mehr in der Lage waren, ihren Weg alleine fortzusetzen und keine Angehörigen erreicht werden
konnten. Insgesamt half die Polizei 71 Betrunkenen wieder auf die Beine.
Die von Stadt und Polizei gemeinsam initiierten Jugendschutzstreifen sprachen in diesem Jahr rund 1000 Kinder und Jugendliche an, 306 Jugendliche hatten Alkohol konsumiert und acht waren stark alkoholisiert. Fünf von ihnen mussten medizinisch betreut werden. Kinder wurden in keinem Fall alkoholisiert angetroffen.