Donnerstagmittag hat ein Güterzug einen PKW an einem unbeschrankten Bahnübergang in Gaarden erfasst und mitgeschleift. Die vier Insassen des Wagens erlitten schwere, teils erhebliche Verletzungen.Der Unfall ereignete sich um 11:50 Uhr, als die 31-Jährige Fahrerin des Opel Astra den unbeschrankten Bahnübergang in der Preetzer Straße überqueren wollte. Der Wagen wurde an der Beifahrerseite erfasst und rund 70 Meter mitgeschleift, bis der Zug zum Stehen kam.
Bei dem Zusammenstoß erlitten alle vier Insassen schwere Verletzungen. Ein 82-jähriger Mann, der auf dem Beifahrersitz saß, erlitt erhebliche Verletzungen, Lebensgefahr wird derzeit nicht ausgeschlossen. Im Fond des Fahrzeugs saßen zwei Kleinkinder im Alter von zwei und vier Jahren, die ebenfalls schwer verletzt wurden. Nachdem ein Notarzt die Erstversorgung vor Ort übernommen hat, befindet sich die Familie mittlerweile in einem Kieler Krankenhaus. Der Lokführer erlitt einen Schock und wird ebenfalls medizinisch behandelt.
Nach ersten Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes der Kieler Polizei hat die Fahrerin möglicherweise die Lichtzeichen an dem Bahnübergang übersehen. Zeugen berichteten, dass die Anlage in Betrieb gewesen sei und geblinkt habe. Zur genauen Klärung der Unfallursache finden momentan weitere technische Untersuchungen sowohl an der Lichtzeichenanlage als auch an der Lok statt.
Mittels einer weiteren Lok musste der Zug zurückgezogen werden, damit der komplett beschädigte Opel durch die Berufsfeuerwehr Kiel von den Gleisen gehoben werden konnte.
Die Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme waren gegen 15 Uhr beendet, die Sperrung der Preetzer Straße ist mittlerweile aufgehoben.
Polizei und Rettungsdienste wurden teils durch Schaulustige und weitere Personen behindert, die versuchten den Bahnübergang zu überqueren, indem sie über die auf der Straße stehenden Waggons kletterten.