Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Kiel ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im jeweiligen Zeitraum vom 1. Januar bis zum 24. August stieg die Zahl von 1103 (2010) auf 1287 angezeigte Diebstähle. Die Aufklärungsquote liegt lediglich im einstelligen Prozentbereich. Die Polizei gibt Tipps, um Fahrräder besser gegen Diebstahl zu schützen.
Im Rahmen einer Besprechung zum Thema Fahrraddiebstahl tauschten sich die jeweiligen Sachbearbeiter aller Kieler Polizeireviere zu diesem Thema aus. Bei 1287 angezeigten Fahrraddiebstählen konnten in diesem Jahr bislang knapp 60 Tatverdächtige ermittelt werden. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt bei knapp fünf Prozent. Diese Zahlen entsprechen ungefähr denen der Vorjahre.
Diebstahls-Schwerpunkte in Kiel sind der Sophienhof, der Hauptbahnhof, der Schützenpark, der Wilhelmplatz, die Uni-Kliniken sowie die Schulen in Elmschenhagen und Wellingdorf. In Wellingdorf konnten Anfang der Woche drei Fahrraddiebe auf frischer Tat durch Kräfte des Polizei-Bezirksreviers festgenommen werden, die verdächtigt werden für rund 20 Diebstähle am Gymnasium Wellingdorf verantwortlich zu sein.
Ein Grund für die niedrige Aufklärungsquote ist, dass die Besitzer bei der Anzeigenerstattung bei der Polizei oftmals keine Rahmennummer oder sonstige Merkmale zur eindeutigen Identifikation ihres Fahrrads nennen können. Zusätzlich zur Rahmennummer machen es eigene individuelle Kenzeichnungen, beispielsweise nachträgliche Codierungen, oder Fahrradpässe der Polizei leichter, sichergestellte Räder ihren Besitzern zuzuordnen.
Allein auf dem Gebiet des Kieler Ostufers wurden in diesem Jahr bereits über 30 Zweiräder sichergestellt, die keinem Besitzer zugeordnet werden können. Nach Angaben des Fundbüros der Stadt Kiel werden jährlich rund 500 Räder registriert, deren Besitzer nicht ausfindig gemacht werden können.
Die Polizei rät Radfahrern zu geeigneten Schlössern (Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser), um ihr Fahrrad gegen Diebstahl zu sichern. Das allein reicht allerdings nicht immer: Wer sein Rad nicht an festen Gegenständen wie Fahrradständern oder Straßenlaternen anschließt, riskiert, dass Diebe das Rad samt Schloss entwenden.