Gaardens Kunstszene ist um einen Schatz reicher. Im Karlstal wurde das Werk „Ein Fest für Gaarden“ von Heidi Klinner-Krautwald eröffnet.
Eine Menschentraube hat sich am Sky in der Elisabethstraße gebildet. Anwohner, Journalisten, Politiker und Kunstfreunde betrachten gebannt die Fotoinstallation der Künstlerin Heidi Klinner-Krautwald, die soeben von Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke und dem Geschäftsführer der Kieler Wohnungsbaugesellschaft (kwg) Andreas Marggraf eingeweiht wurde. Auf den zwölf Wandtafeln, je zwei Meter hoch und bis zu 4,20 breit, zeigt „Ein Fest für Gaarden“ gestellte Szenen eines Festmahls im Werftpark. Mitgewirkt haben hierbei 64 Statisten, die in Gaarden wohnen oder stark mit dem Stadtteil verbunden sind. So ist ein Kunstwerk entstanden, das viele unterschiedliche Bewohner in einer Art Abendmahl zusammenbringt.
„Ich wollte die Besonderheit Gaardens herausarbeiten“, erzählt Klinner-Krautwald.
„Gaarden ist ein Stadtteil voller Individualisten, der dennoch funktioniert. Jeder kann so sein, wie er ist.“
Klinner-Krautwald spricht aus Erfahrung. Sie selbst hat zwei Jahre lang in dem Kieler Stadtteil am Ostufer gelebt und gearbeitet. Dabei konnte Sie die Bewohner kennenlernen und ihre Sichtweise des Lebens erforschen. „Die Szene, die ich auf dem Foto darstelle, habe ich in ähnlicher Weise in Gaarden erlebt – beim Brunnenfest“, erzählt sie lächelnd.
Heidi Klinner-Krautwald hat selbst zwei Jahre in Gaarden gelebt
Die Realisierung dauerte eineinhalb Jahre
Fast 18 Monate haben die Foto-Künstlerin, Andreas Marggraf sowie Nico Sönnichsen, Christoph Adloff und Manfred Wagner von der Stadt Kiel an der Realisierung und Finanzierung des Projektes gearbeitet. 14.000 Euro hat es insgesamt gekostet. Eine passende Ausleuchtung der Fotoinstallation wurde von der kwg, die Haupteigentümerin des großen Backsteinwohnblocks im Gaardener Stadtteilzentrum ist, beigesteuert. Mit Unterstützung des Kieler Jobcenters und des Berufsfortbildungswerks bfw/inab ist das Kunstwerk seit Mitte April an die Karlstal-Wand montiert worden.
kwg-Geschäftsführer Marggraf war von Beginn an überzeugt von dem Projekt. „Das Kunstwerk ist ein Sympathieträger. Es wird weit über die Grenzen Gaardens hinausstrahlen und für den Stadtteil werben. So kann es beispielgebend für weitere Ideen sein.“