- (Bild: Landeshauptstadt Kiel)
Die Pläne für die Kieler Stadtbahn nehmen Fahrt auf, doch nicht ohne kontroverse Diskussionen.
Ein zentraler Abschnitt der geplanten Stadtbahnstrecke könnte die belebte Holtenauer Straße werden. Diese Aussicht sorgt für gemischte Reaktionen, insbesondere unter den Einzelhändler*innen, die Bauarbeiten und Verkehrsbehinderungen befürchten. Die CDU-Ratsfraktion warnt vor den Auswirkungen auf lokale Geschäfte und bezeichnet das Projekt als zu kostspielig für die Stadt. Ratsherr Carsten Rockstein (CDU) äußerte starke Bedenken und argumentiert, dass Kiel sich die Stadtbahn angesichts des Haushaltsdefizits von über 75 Millionen Euro nicht leisten könne. Er weist darauf hin, dass Investitionen in andere wichtige Bereiche wie Schulbau und öffentliche Sicherheit darunter leiden könnten. Als Alternative schlägt Rockstein die Verbesserung des Busnetzes vor.
Der Bund der Steuerzahler schließt sich dieser Kritik an und fordert, die Planungen zu stoppen. Geschäftsführer Rainer Kersten befürchtet steigende Kosten und mahnt zur Vorsicht angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt.
Schritte zur Umsetzung
Trotz der Kritik hat die Ratsversammlung beschlossen, eine GmbH für die Planung und den Bau der Stadtbahn zu gründen. Ein Stadtbahnbeirat aus Expert*innen anderer Städte soll das Projekt beratend unterstützen. Diese Schritte sollen die Effizienz der Umsetzung erhöhen und die Stadtbahn langfristig zu einem Teil der Kieler Mobilität machen. Die Diskussion um die Stadtbahn zeigt die Spannungen zwischen Fortschritt und Verantwortung. Ob die Holtenauer Straße tatsächlich zur Trasse wird, bleibt abzuwarten – die Meinungen sind geteilt. Mehr Informationen zur Stadtbahn findest du auf www.kiel.de/stadtbahn.