Die SprottenFlotte der KielRegion rüstet auf und verleiht jetzt auch E-Bikes. Am Montag, den 18. Mai wurden die neuen E-Sprotten eingeweiht. Praktikantin Finja Thiede hat eine erste Probefahrt gemacht und teilt ihre Erfahrungen.
Am Lorentzendamm ging es los
Die SprottenFlotte ist mir keinesfalls unbekannt, denn etwa 200 Meter von meiner Haustür entfernt liegt eine der Bikesharing-Stationen der KielRegion. Hier leihe ich mir gern ab und zu ein Rad aus, um in Kiel von A nach B zu kommen. Doch nun gibt es elektrisierende Neuigkeiten: Die SprottenFlotte fährt ab sofort auch mit Strom!
Bei der Einweihung der E-Sprotten am Lorentzendam am 19. Mai habe ich mir die neuen E-Sprotten genauer angeschaut und direkt eine erste Probefahrt gemacht. Und was soll ich sagen? So schnell und mühelos bin ich noch nie durch die Innenstadt geflitzt!
5 E-Bikes stehen pro Station bereit
Insgesamt 80 E-Bikes und fünf E-Cargo-Bikes stehen künftig an 15 E-Stationen in Kiel und Umgebung zur Nutzung bereit. Von der Förde Sparkasse Lorentzendamm, der Förde Sparkasse Teplitzer Allee und der Förde Sparkasse Preetz sowie Hafen Laboe und Markt Plön könnt ihr schon jetzt mit den elektrifizierten Rädern losdüsen.
Aber von vorn: Wie auch bei den unmotorisierten Rädern, lässt sich der Sattel der E-Sprotten je nach Körpergröße passend einstellen und die Basics wie Klingel und zwei Bremsen fehlen natürlich auch nicht. Meinen Rucksack stelle ich ganz bequem auf dem Frontgepäckträger ab und sichere ihn mit den vorhandenen Spanngurten.
Safety First
Sobald alles eingestellt und verstaut ist, schwinge ich mich in den Sattel und fahre los. Schon beim ersten Tritt in die Pedale merke ich, wie schwungvoll ich mich nach vorn bewege, ohne wirklich viel dafür zu tun. Wenig schuften, aber dennoch Vollgas geben - das gefällt mir! So geht's für mich ganz entspannt einmal um den Kleinen Kiel. Beim Fahren wird mir klar, dass ich mit dem E-Bike wirklich wesentlich schneller unterwegs bin, als mit einem konventionellen Rad. Daher mein Tipp: Unbedingt einen Helm tragen!
Die Verteilung der-E-Sprotten in und vor allem um Kiel begeistert vor allem Interims-Geschäftsführerin der KielRegion GmbH Jana Haverbier:
„Es ist großartig, dass wir die E-Bikes nicht nur in Kiel anbieten. Wir machen die SprottenFlotte vielmehr zu einem regionalen System.”
Und dann ging es auch schon los.
Ich gebe zu, dass mir der Start gestern wirklich sehr leicht gemacht wurde. Das sah ungefähr so aus: „Bitteschön, hier ist das Rad. Viel Spaß und Abfahrt”, sagte Jana Haverbier. Ich kann aber versichern, dass der tatsächliche Prozess der Inbetriebnahme fast genauso simpel ist. Man muss sich lediglich über die nextbike-App, die Hotline oder die Website anmelden. Für die Ausleihe scannt man dann nur noch die Nummer des Rades, gibt sie in der App ein oder nennt sie per Telefon und dann geht die Fahrt auch schon los.
Was kostet der Spaß?
Die ersten 30 Minuten mit der E-Sprotte werden mit zwei Euro berechnet, jede weitere halbe Stunde kostet einen Euro. Der Tageshöchstsatz liegt bei 25 Euro. Die E-Bikes können an einer der E-Stationen im gesamten Gebiet der SprottenFlotte abgegeben werden. Beim Angeben abseits von E-Stationen wird eine Servicegebühr von 20 Euro fällig.
Götz Borman, Vorstandsvorsitzender des E-Sprotten-Sponsors Förde Sparkasse zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir das System in der gesamten KielRegion elektrifizieren und damit unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Region leisten können.”
Auch Oberbürgermeister Ulf Kämpfer greift den Nachhaltigkeitsaspekt auf und erhofft sich viel von dem Projekt:
„E-Bikes sind für viele Menschen der Anstoß, das Auto abzuschaffen und somit positiv zur Verkehrswende in der KielRegion beizutragen.”
Mein Fazit: Entgegen aller Klischees, E-Bikes seien nur etwas für unsportliche oder faule Radfahrer*innen, kann ich entgegnen: Völliger Quatsch! Die E-Sprotten sind praktisch, regional, nachhaltig und sie zu fahren bringt jede Menge Spaß. Meine Runde um den Kleinen Kiel war für mich mit Sicherheit nur die erste von vielen.
Alle aktuell verfügbaren Stationen und Räder lassen auch sich auf der Website der SprottenFlotte oder über die nextbike-App einsehen.
Diese Stationen werden bis Ende Mai ans Netz angeschlossen:
Kiel
Wilhelmplatz, Rungholtplatz, Bahnhof Raisdorf, Rathaus Heikendorf und der Universität geplant.
Umgebung
• Grot Steenbusch in Neumeimersdorf,
• Kronshagen Rathaus,
• Förde Sparkasse Fockbek
• Langebrückstraße
• Förde Sparkasse Sehestedter Straße in Eckernförde