In Zusammenarbeit mit der stadt.mission.mensch gGmbH, der Caritas und Hempels eröffnete die Landeshauptstadt am Freitag, den 6. November das Winterquartier für Obdachlose in der Adolf-Westphal-Straße. Hier finden hilfebedürftige Menschen unter Einhaltung der Hygieneregeln einen warmen Platz zum Schlafen.
Insgesamt 16 Personen finden in der neuen Anlage einen Platz. Jeweils zu zweit werden sie in einem Wohnabteil schlafen. Duschen und Toiletten sind vorhanden. Um das Angebot nutzen zu können, müssen sich die betroffenen Personen täglich vormittags bei der Zentralen Beratungsstelle für Männer (ZBS) im Fleethörn 61A, beziehungsweise der Frauenberatungsstelle (FBS) in der Damperhofstraße 12 anmelden. Dann wird ein Corona-Schnelltest gemacht. Ist dieser negativ, wird den bedürftigen Menschen der Zugang zu der Anlage gewährt. Die Container werden von der stadt.mission.mensch gGmbH betreut und sind täglich ab 17.30 Uhr geöffnet. Morgens wird die Anlage um 9.30 Uhr geschlossen. Nachts ist ein Wachdienst vor Ort.
„Niemand muss auf der Straße übernachten“, ließ Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken ausrichten. Auch in Corona-Zeiten gebe es hiermit eine Anlaufstelle für Wohnungslose. Gleichzeitig appelliert Stöcken an alle Kieler*innen, auf besonders gefährdete Menschen zu achten und – wenn nötig – auf das Angebot aufmerksam zu machen.
Bereits in den vergangenen Jahren hat die Stadt Keil drei Erfrierungsschutzcontainer auf dem Gelände der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters für obdachlose Menschen errichten lassen. Nun – in Zeiten von Corona – kann der Mindestabstand in den ehemaligen Unterkünften nicht gewährleistet werden. Um die geltenden Regelungen zur Eindämmung des Virus einhalten zu können, musste das Angebot in diesem Jahr angepasst werden. Ein Hygienekonzept wurde vom Gesundheitsamt genehmigt. Daher gilt auf den Gemeinschaftsflächen eine Maskenpflicht.
„Wir betreten mit dem Winterquartier Neuland und hoffen auf den gesunden Menschenverstand jedes Einzelnen“, sagte Martin Reinhart, Amtleiter der Stadt Kiel für Wohnen und Grundsicherung. Momentan steht das Quartier mindestens bis Mitte März offen. Sofern der Winter länger Einzug erhält, können Obdachlose hier darüber hinaus einen Schlafplatz aufsuchen.