In einem beeindruckenden Zusammenschluss von über 8000 Menschen fand am Sonntag, den 14. Januar, in Kiel eine Demonstration gegen das Erstarken der AfD und rechtsextreme Strukturen statt. Ein breites Bündnis demokratischer und zivilgesellschaftlicher Organisationen hatte zu dieser Veranstaltung aufgerufen.
Die Grüne Jugend Kiel, vertreten durch Leon Martin, betonte die Verantwortung der demokratischen Parteien, entschieden gegen den aufkeimenden Faschismus vorzugehen: "Wir sehen unsere Mutterpartei und alle demokratischen Parteien in der Verantwortung, jetzt alles dafür zu tun, dass der Faschismus in Deutschland nicht noch weiter aufflammt! Wir brauchen eine solidarische Politik, die sich klar dem Faschismus entgegenstellt und für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft einsteht."
Vom Kiele Exerzierplatz zur AfD-Parteizentrale
Leni Hintze von der Seebrücke Kiel appellierte an alle Parteien, sich nicht nur mit Worten von der AfD zu distanzieren, sondern auch in ihrem politischen Handeln klare Positionen zu beziehen: "Rechte Rhetorik und Politik darf von demokratischen Parteien nicht länger salonfähig gemacht werden, ansonsten verkommt die Brandmauer zum Roten Teppich für die AfD." Die Demonstration begann mit einer Kundgebung am Exerzierplatz, zog dann zur AfD-Parteizentrale und weiter entlang zur Ringstraße, vorbei an der Praxis des Naturheilpraktikers, der am Potsdamer Geheimtreffen teilnahm. Aufgrund der hohen Teilnehmer*innenzahl entfielen die geplanten Zwischenkundgebungen, und die Demonstration musste auf dem Rathausplatz enden, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
In ihren Reden unterstrichen Sprecher*innen aus Politik und Zivilgesellschaft die Dringlichkeit, gemeinsam gegen den Faschismus vorzugehen. Die Demo wurde von lautstarken Parolen wie "Alle zusammen gegen den Faschismus" und "Ganz Kiel hasst die AfD" begleitet, während Plakate mit Botschaften wie "Nie wieder ist jetzt!" und "Kein Fußbreit dem Faschismus" ein deutliches Zeichen setzten.