Markus Huber gründete Im November 2007 mit sechs Gleichgesinnten den Verein „FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein“, der sich für eine nachhaltige und regional geprägte Esskultur einsetzt. Als Geschäftsführer lenkt er mit großer Passion die Geschicke des Vereins.
Der Genuss stand für mich schon immer im Mittelpunkt“, erzählt Markus Huber mit seinem sympathischen schwäbischen Dialekt. Auf dem Land in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen, half er bereits früh bei der Produktion von Lebensmitteln. „Wir hatten Weinberge, Streuobstwiesen und einen Nutzgarten und haben uns hauptsächlich selbst versorgt“, berichtet der heute 55-Jährige und rückt seine Brille zurecht. „Fast wäre ich Winzer geworden.“ Nach der Schule entschied er sich jedoch für eine Ausbildung als Hotel- und Gaststättenkaufmann.
Die Lust am Essen
Anfang der 80er folgten ein Studium an der Hotelfachschule Tegernsee und die Anstellung beim Hotelriesen Accor. Innerhalb kurzer Zeit arbeitete sich Huber zum Empfangschef hoch. „Leider stand die Zahl und nicht der Mensch im Vordergrund“, erinnert er sich. „Das war nicht mein Ding.“ Sein Ding war vielmehr die Liebe zu frischen Lebensmitteln und die Lust am Essen. Jeden Cent, den er verdiente, steckte der junge Mann in die Kulinarik. „Ich habe Kochpartys gefeiert und sämtliche Sternerestaurants ausprobiert, immer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen“, berichtet er mit glitzernden Augen. 1991 übernahm Huber schließlich sein eigenes Hotel in der Nähe von Stuttgart.
Vier Jahre später verschlug es den Schwaben in den Norden, um die Geschäftsführung eines Hotels in Stein zu übernehmen. „Ursprünglich wollte ich nur zwei Jahre bleiben“, berichtet er schmunzelnd. „Jetzt bin ich immer noch da.“ Heute lebt er mit seiner Familie in Stakendorf bei Schönberg und genießt die frische Luft und die Nähe zum Meer. Entspannung findet er beim Angeln, Malen oder Kochen. Die Hotellerie hat Huber an den Nagel gehängt, um seiner Leidenschaft zu folgen: gutem Essen.
FEINHEIMISCH als Passion
Im November 2007 gründete er mit sechs Gleichgesinnten den Verein „FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein“, der sich für eine nachhaltige und regional geprägte Esskultur einsetzt. 2011 ist aus Hubers Ehrenamt sogar ein Hauptamt geworden: Als Geschäftsführer lenkt er mit großer Passion die Geschicke des Vereins – mit Erfolg! FEINHEIMISCH wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zählt inzwischen 500 Mitglieder, darunter Produzenten, Restaurants und Hotels aus der Region.
Besonders am Herzen liegt dem 55-Jährigen die kulinarische Früherziehung. „Kinder durch das, was man tut, zu überzeugen, ist das Größte“, sagt er. Natürlich schafft er auch bei seinen eigenen beiden Kindern ein Bewusstsein für gesunde, nachhaltige Lebensmittel. „Wir bauen Gemüse an und haben einen großen Kräutergarten.“
Lifestyle mit Markus Huber
Restaurant: Der Söl’ring Hof auf Sylt, ein Zwei-Sterne-Restaurant mit einem tollen regionalen Konzept.
Uhr: Von Citizen. Erfüllt ihren Zweck, ist mir aber nicht wichtig.
Entspannung: Beim Angeln.
Schlaf: Zu wenig und das Wenige zu schlecht.
Spleen: Beim Lebensmitteleinkauf lese ich mir bei jedem Produkt die Zutatenliste durch.
Moment: Ich habe Michail Gorbatschow in den 80er Jahren mal die Hand geschüttelt.
Handy: Ein reines Arbeitsgerät. Privat bräuchte ich gar keins.
Auto: Mercedes. Mein Wunschauto: ein Austin-Healey.
Ziel: Dass es allen Menschen gut geht und sie friedlich miteinander leben.
Urlaub: Ich habe schon die ganze Welt gesehen. Am meisten haben mich Tansania und Kenia beeindruckt. Mein Fernreisewunschziel: Namibia.